Druckloser Verteiler (differenzdruckarmer Verteiler)
Das Prinzip dieser Energieverteilerart beruht darauf, dass zwischen Vor und Rücklauf kein Differenzdruck vorherrscht. Es sind keine Abgleichventile erforderlich und die Regelventile können auf einen kleineren Druckverlust mit einer besseren Ventilautorität ausgelegt werden Der Vorlauf und Rücklaufbalken ist miteinander verbunden. Die Druckdifferenz zwischen Vorlaufverteiler und Rücklaufsammler sollte höchstens 2 kPa – besser 0,5 kPa betragen. Die Wassergeschwindigkeit im Kurzschluss soll möglichst nicht über 0,6 m/s liegen. In dieser Leitung wird ein Absperrschieber eingebaut, der nach Ausfall der Vorschubpumpe geschlossen wird und einen Notbetrieb, über die Verbraucher Umwälzpumpen gewährleistet
Die zugeführte Menge an Heizmedium sollte geringfügig (3%-5%) größer sein als die Summe aller Verbraucher. Damit wird sichergestellt, dass jeder Verbraucher genügend Energie zur Verfügung hat und keine falschen Strömungen entstehen (Vorlauf saugt ein Teil des Wassers vom Rücklauf an – thermischer Kurzschluss).
Eigenschaften
- Gegenseitige hydraulische Beeinflussung der Verbrauchergruppen praktisch ausgeschlossen ist
- Jeder Verbraucher muss eine eigene Umwälzpumpe haben, da hier der Druckverlust des Verbraucherkreises zu überwinden ist
Anwendung
- Bei unbekanntem Anschlussdifferenzdruck (des bestehenden Leitungsnetzes)
- Bei variablem oder konstantem Luftvolumenstrom
- Luftvorwärmer und Luftnachwärmer
- Mischerschaltung
- Gruppe mit Pumpenschaltung ohne Stellventil
- Mehrere Verbraucher
Vorteile
- Die Verbrauchergruppen beeinflussen sich nicht gegenseitig
- An diesem Verteiler können verschiedene Anschlussarten angeschlossen werden – siehe Absatz Anwendung
- Im Dauerbetrieb ist die Anhebung der Rücklauftemperatur gegeben
Nachteile
- Geringe Mehrkosten im Vergleich zum druckbehafteten Verteiler
- Eine zusätzliche Vorschubpumpe erforderlich
- Konstanter Volumenstrom der Haupt(Vorschub)pumpe