Drosselschaltung

Bei dieser Form der hydraulischen Schaltung erfolgt die Leistungsanpassung über die Drosselung (über ein Durchgangsventil) des Volumenstromes. Daraus resultiert eine Beeinflussung des Volumenstroms im gesamten Kreis. Die auftretende Differenzdruckänderung führt zu einer Beeinflussung der einzelnen Verbraucher. Der (die) Betriebspunkt(e) der Pumpe(n) wird (werden) verschoben.

Bei sinkendem Förderstrom, steigt der Differenzdruck im Netz, was sich auch durch Strömungsgeräusche an den Ventilen äußern kann.

Das Durchgangsventil kann sowohl im Vorlauf als auch im Rücklauf montiert werden. Die Drosselschaltung findet ihre Anwendung überall dort, wo tiefe Rücklauftemperaturen und variable Volumenströme verlangt werden. Das thermische Verhalten zeichnet sich durch sinkende Rücklauftemperatur bei sinkender Last aus.




Eigenschaften

  • Variabler Volumenstrom im gesamten Kreis (Primär- und Sekundärkreis)
  • Langsame Fließgeschwindigkeit bei Teillast
  • Niedrige Rücklauftemperaturen (vor allem im Teillast)
  • Hohe Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rucklauf am Heizkreis
  • Temperatur im Vorlauf nahezu konstant,
  • Kein Vorlauffühler einsetzbar
  • Verteiler muss differenzdruckbehaftet sein (oder Pumpe in der Schaltung!)
  • Druckschwankungen im gesamten Netz
  • Einfriergefahr bei Lufterhitzern

Anwendung

  • Umformer
  • Kühlregister in großen Systemen
  • Lüftung
  • Fernwärme
  • Brennwertkessel
  • Anbindung an Pufferspeicher
  • Zonenregelung bei Radiator- und Fußbodenheizungssystem
  • Einzelraumregelung (z. B. über Thermostatventile)

Vorteile

  • Einfache Einzelraumregelung über Thermostatventile
  • Hohe Spreizung, diese Schaltung ist daher für Brennwertgeräte und für Fernwärme geeignet

Nachteile

  • Hydraulische Beeinflussung der Anlage
  • Verteiler muss differenzdruckbehaftet sein (oder Pumpe in der Schaltung!)
  • Rückwirkung auf die restliche Anlage
  • Temperatur im Vorlauf nahezu konstant
  • Kein Vorlauffühler einsetzbar
  • Es können im Teillastbetrieb Strömungsgeräusche entstehen
  • Einfriergefahr bei Lufterhitzern