Fachwissen hydraulischer Abgleich
Die Definition des hydraulischen Abgleichs
Ausführlicher wäre diese Definition: Der hydraulische Abgleich ist der Vorgang, die Volumenströme in den einzelnen Teilsystemen auf die in der Planung berechneten Soll-Volumenströme abzustimmen. Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizflächen mit den benötigten Volumenströmen des Heizmediums zeitgerecht versorgt werden. Nur mit dem hydraulischen Abgleich ist eine maximale Absenkung der Systemtemperaturen möglich (Quelle: ZVSHK Fachregel).
Ich möchte Ihnen an dieser Stelle auch noch die ergänzenden Parameter für den dynamischen hydraulischen Abgleich und den automatischen hydraulischen Abgleich definieren.
Dynamischer hydraulischer Abgleich
Durch den Einsatz von druckunabhängigen Regelarmaturen (Differenzdruckregler / Membranregler am Heizkörper oder im Strang) wird der Differenzdruck über der Verbrauchereinheit (Heizkörper / Strang) in jedem hydraulischen! Lastfall konstant gehalten.
Automatischer hydraulischer Abgleich
Über die Regelgröße "Raumtemperatur" wird der Durchflusswiderstand / notwendige Massenstrom für den thermischen Volllastfall je Zone und dem gewünschten Nutzungsprofil auf der Basis der eingestellten Vorlauftemperatur im stationären Zustand ermittelt. Der hydraulische Teillastfall (Teillast im Verteilungsnetz und/oder am Heizkörper) wird NICHT berücksichtigt.
Vorabinfo: Im Frühjahr 2020 wird es in der Wissenbox ein Themenspezial zum automatischen hydraulischen Abgleich geben. Aktuell werden im Arbeitskreis zur DIN SPEC hydraulischer Abgleich für den Teil 4 (temperaturbasierende Verfahren) die Inhalte diskutiert.