Der Vergleich

Anlagentechnik kontra Bauphysik

Ist es nicht viel sinnvoller, die Wärmedämmung zu verbessern und/oder ein neues Brennwertgerät einzubauen? Warum dann noch die Anlagentechnik verbessern und den hydraulischen Abgleich durchführen?

Natürlich ist es sinnvoll, die Heizlast zu reduzieren und einen technisch überholten Heizkessel durch ein neues (Brennwert)Gerät zu ersetzen. Den entfallenden Trockenraum (durch die fehlenden Stillstandsverluste) kann man durch einen Wäschetrockner ersetzen, der allerdings auch viel Energie benötigt  oder  ). Muss man aber nicht. Die Epoche der Wäschespinne mit Nullenergieaufwand gehört wohl der Vergangenheit an.

Aber so mancher Niedertemperaturkessel, richtig eingestellt (Heizkurve optimiert, Leistung angepasst, Stillstandsverluste und Verteilverluste reduziert, Wärmeverteilung optimiert, Stütztemperatur gegen Durchrostung), kann mit einer optimierten Wärmeverteilung auch durchaus noch heute seinen (wirtschaftlichen) Dienst tun.

Vergleich Bauphysik - Anlagentechnik

Aber was ist denn nun „sinnvoller“? Die Anlagentechnik zu optimieren oder den Wärmebedarf zu reduzieren? Dazu gibt es eine klare Aussage: Beides ist sinnvoll, ergänzt sich hervorragend und führt nur in der Abstimmung der durchgeführten Maßnahmen zu einer max. möglichen Energieeinsparung!

Wenn das notwendige Kapital zur Verfügung steht, Fördermittel genutzt werden können (siehe Fördermittelcheck) und Sie einen Beitrag zum Energiesparen leisten möchten, dann verbessern Sie die Wärmedämmung. Es ist eine Investition in die Zukunft und keine Kapitalvernichtung!

Wichtige Aspekte, dass man überhaupt investiert, sind und bleiben aber auch die notwendigen Beträge, die aufgewendet werden müssen, um eine Einsparung zu erzielen. Nicht jeder kann oder möchte gleich 4 oder 5 stellige Summen investieren, um einen sinnvollen Beitrag zum Energiesparen zu leisten. Es ist eben auch wichtig zu zeigen, dass man mit „kleinem“ Geld viel erreichen kann.

Hierzu folgende Grafik (Kosten nicht mehr aktuell - es geht um die Größenordnung!)

Der finanzielle Aufwand

Um es vorwegzunehmen: Dies ist keine Grafik, die zeigen soll, dass die Optimierung der Anlagentechnik „besser“ ist als die Reduzierung des Wärmebedarfs. Nein! Es geht auch nicht primär um die absoluten Zahlen, sondern um die Einsicht, jetzt schon kostengünstig handeln zu können.

Diese Grafik zeigt, dass man mit relativ wenig (finanziellem) Aufwand viel Primärenergie und Geld sparen kann - jetzt! Denn die Investition in die Anlagentechnik ist im wahrsten Sinn des Wortes ihr Geld wert. Die notwendige Investition pro 1% Energieeinsparung ist in der Anlagentechnik außerordentlich niedrig.