Einstellregeln - thermische Behaglichkeit

Ausgangslage

Wasserbasierte Heizungsanlagen stellen zum heutigen Zeitpunkt die verbreitetste Anlagentechnik zur wärmetechnischen Versorgung von Gebäuden dar und sind Stand der Technik. Die Parametrierung der Systeme wird jedoch oftmals so vorgenommen, dass eine auf Sicherheit gewählte Einstellung z.B. der Heizkurve bzw. der zentralen Umwälzpumpe vorzufinden ist[1]. So ist z.B. bei typischen Wärmeerzeugern festzustellen, dass über 50% der im Gebäudebestand vorgefundenen Erzeugungseinheiten keine Anpassung an die lokalen Verhältnisse erfahren haben und noch nach Jahren die Werkseinstellungen aufweisen.

Resultat dieser unzulänglichen Parametrierungen ist eine energetisch ineffiziente Betriebsweise mit erhöhten energetischen Verbrauchswerten und somit erhöhten Kosten im Vergleich zu einer an das jeweilige Gebäude angepassten Parametrierung des Anlagensystems. Ziel der nachfolgenden Ausführungen ist daher, im ersten Schritt eine Zusammenstellung der relevanten theoretischen Grundlagen zum Themengebiet zu erarbeiten. In einem zweiten Schritt soll aufbauend auf diesen eine Anleitung zur Parametrierung von Heizungsanlagen erstellt werden.

[1] Ein Grund hierfür ist die so gut wie immer fehlende raumweise Heizlastberechnung als Basis für eine normgerechte Berechnung.