Die Heizflächen
Heizkörper / Fußbodenheizung
Warum sind richtig dimensionierte Heizflächen so wichtig? Alte Heizkörper, getauschte Heizkörper, vorhandene Fußbodenheizung (mit oder ohne Regelung), neue Armaturen, neuer Wärmeerzeuger: Funktioniert das alles zusammen? Einige, hoffentlich verständliche Erklärungen der Zusammenhänge
Aber zunächst einmal Schritt für Schritt die Grundlagen, ohne an dieser Stelle zu sehr in die Tiefe gehen zu wollen. Mehr zur Auslegung und Berechung finden Sie in der Systembetrachtung (Heizflächen) oder im Kapitel Hydraulik Spezial (Fußbodenheizung)
Egal welche Heizfläche von welchem Hersteller in einem Raum installiert ist:
Ein oder mehrere
- Heizkörper (Flach-/Platten-/Kompaktheizkörper, Guß-/Stahlradiatoren, Badheizkörper, Konvenktoren, ...) oder
- eine Flächenheizung (Fußbodenheizung, Wandheizung):
Die Aufgabe dieser "Wärmequellen" ist immer die gleiche! Den Wärmeverlust durch die Umschließungsflächen zu kompensieren. Was an Wärme verloren, geht muss durch diese Wärmequellen (nach)geliefert werden. Dies geschieht immer über die Größe der Fläche und der mittleren Übertemperatur. Dies können Sie sich ganz einfach vorstellen
- Heizkörper (statische Heizfläche): Die relativ kleine (Wärmeübertragungs)Fläche ergibt sich aus der Höhe, Breite und Tiefe des Heizkörpertyps. Dadurch muss die mittlere Übertemperatur relativ hoch sein. Pauschal gesprochen: Im Altbau ist der Heizkörper heiß, im Neubau warm und während der Übergangszeit bedingt durch die witterungsgeführte Außentemperaturregelung nur noch lauwarm. Und nach dem hydraulischen Abgleich? - Für den Fachmann stelle ich schon einmal das Thema Nutzerempfinden/-verhalten in den Raum. Demnächst in einem eigenen Kapitel in der Wissensbox unter Einstellregeln für die Praxis!
- Fußbodenheizung (bauteilintegrierte Heizfläche): Sie haben eine relativ große Fläche. Ergo ist die Oberflächentemperatur relativ niedrig. Wiederum die Betrachtung Altbau: Ein Teil des Wohlfühlklimas beruht auf dem Anteil der Wärmestrahlung. Die empfundene Strahlungswärme des Fußbodens kompensiert (teilweise) kalte Wandoberflächen in Bestandsgebäuden. Im Neubau ist hingegen das Temperaturniveau (die Übertemperatur) so gering, das Sie oft gar nicht merken, ob die Heizung an oder aus ist.
An dieser Stelle sind mir zwei Dinge wichtig: Das Thema operative Temperatur und das Verhältnis zwischen Konvektion und Strahlung des Heizkörpers und bei einer Fußbodenheizung.
Ich versuche beide Begrifflichkeiten so kurz wie möglich zu erklären
- Die operative Temperatur: Mix aus Luft- und Oberflächentemperatur
- Konvektion und Strahlung: Wärmeeintrag über eine Luftwalze oder die gefühlte Wärne, wenn man vor einem warmen Körper steht
Auf jeden Fall ist in diesem Zusammenhang auch das Thema "Thermische Behaglichkeit" zu beleuchten.