Abgleichstrategien von Zweirohranlagen

Auf den Punkt gebracht

Das sind die notwendigen Schritte für den hydraulischen Abgleich einer 2-Rohranlage.

Schritt 1 -  Dynamischer Abgleich je Zone (Strang, Verbrauchereinheit) 

Der Einbau von stromsparenden Hocheffizienzpumpen (Regelungsart konstant oder variabel) und/oder einstellbaren Differenzdruckreglern sorgt in jedem Lastfall für definierte Anlagenverhältnisse in der Verbrauchereinheit (Zone/Strang). Bei Brennwertgeräten mit integrierten Pumpen großer Förderhöhe ist ein Differenzdruckregler zwingend notwendig. Der einstellbare Differenzdruckregler ist die Voraussetzung für gute Regeleigenschaften der voreingestellten Thermostatventile und sorgt für einen geräuschfreien Betrieb der Anlage.

Gleich zu Schritt 1 (Abgleichstrategien von Altanlagen)

Schritt 2 -  Statischer Abgleich am Heizkörper

Thermostatventile müssen voreingestellt werden. Durch die Begrenzung der Wassermengen wird die Wärme gleichmäßig verteilt. Nach Absenk- und anschließenden Aufheizphasen werden alle Räume wieder gleich schnell warm. Fühlerelemente können ihrer Aufgabe der Fremdwärmenutzung, Massenstromregelung und Temperaturbegrenzung optimal nachkommen.

Gleich zu Schritt 2 (Abgleichstrategien von Altanlagen)

Die Alternativen zu Schritt 1 und 2: Ein druckunabhängiges Thermostatventil oder ein Hahnblock mit Differenzdruckregelung (für Ventilheizkörper).

Ziel: Ein konstanter Differenzdruck an der kleinsten Verbrauchereinheit (Heizkörper)

Schritt 3 - Zeitsteuerung je Nutzungseinheit (z.B. Raum)

Heizen Sie nur in den Räumen bzw. zu den Zeiten, in denen Sie auch Wärme benötigen. Moderne elektronische Regelungssysteme, wie z.B. das neue "living connect" oder "living eco" von Danfoss, verbinden eine aüßerst exakte Temperaturregelung mit der Möglichkeit einer individuellen Programmierung unterschiedlicher Heizzeiten.

Gleich zu Schritt 3 (Optimierung im Betrieb)

Schritt 4 - Heizkurve optimieren

Auch nach dem hydraulischen Abgleich muss weiter optimiert werden: Aufgrund vieler unbekannter und deshalb angenommener Kennwerte (z.B. Wärmedurchgangs- koeffizient des Mauerwerks, überschlägige Heizlast, Rohrreibungsverluste und Rohrlängen, unterschiedlicher Überdimensionierungsfaktoren der Heizkörper) sollte das Temperaturniveau langsam, Schritt für Schritt, bei unterschiedlichen Lastzuständen gesenkt werden. Dies erfolgt durch den Anlagenbetreiber mit der Anpassung der Heizkurve über die Steilheit und die Parallelverschiebung.

Gleich zu Schritt 4 (Neue Heizkurve)

 Wieso, weshalb, warum? Verstehen und Denken im System sind notwendig, um mit den „Werkzeugen“, die Sie benötigen und die ich Ihnen auch vorstellen möchte, praxisgerechte Ergebnisse zu erzielen und damit den Energieverbrauch zu reduzieren. Damit leisten Sie Ihren Beitrag zum Klimaschutz.