Das Thermostatventil

Thermostat(kopf) / Fühlerelemente

Zu einem Thermostatventilgehäuse mit integrierter Voreinstellung oder einem druckunabhängigen, voreinstellbarem Ventilgehäuse gehört immer ein Thermostatkopf. Allgemein wird auch von Antrieben (gemäß VDI 3805/2) gesprochen: Als selbsttätiger Regler, Stellantrieb oder Stellmotor. Wie auch immer: Bei einem Heizkörper unterscheidet man heutzutage zwischen zwei Arten oder Typen von Thermostatköpfen:

  • Manuelle Fühlerelemente oder mThermostate (mThV) und
  • Elektronische Fühlerelemente oder eThermostate (eThV)



Worin unterscheiden sich die beiden Typen? Das ist ganz einfach: Ein manuelles Fühlerelement ist ein selbsttätiger Proportionalregler, das im inneren ein mit Gas (z.B. Aero) oder Flüssigkeit (z.B. React) gefülltes Ausdehnungselement (Metallbalg/Wellrohr) besitzt. Mit dem Anstieg der Temperatur im Raum (z.B. internen Wärmequelle, Sonneneinstrahlung) dehnt sich das Wellrohr aus und reduziert durch die Kraft auf den Druckstift den Querschnitt zwischen Ventilsitz und Kegel. Dies führt zu einer Reduzierung des Volumenstroms. Darauf beruht das Prinzip der Fremdwärmenutzung.

Durch einen elektronischen Thermostat (z.B. Eco) wird im Grunde das gleiche Ergebnis erzielt, nur anstelle eines Wellrohres kommt ein Stellmotor zum Einsatz, der ebenso die Kraft auf den Druckstift überträgt und somit eine Volumenstromänderung herbeiführt.
Hochwertige Fühlerelemente vergleichen aber nicht nur die Ist- mit der Solltemperatur, sondern messen z.B. auch die zeitliche Änderung der Vorlauftemperatur, um auf die Anlagendynamik Einfluss nehmen zu können.

Durch die elektronische Regelung ergeben sich 2 wesentliche Vorteile:

  • Es entfällt die bei einem Proportionalregler (manuelles Fühlerelement) bleibende Regelabweichung. Diese beträgt beim elektronischen Regler ca. 0,2K! Der Auslegungsproportionalbereich (ein geplanter Wert) liegt beim manuellen Fühlerelement bei 1 oder 2K.
  • Mit einem elektronischen Regler können individuelle Zeit- bzw. Nutzungsprofile eingestellt werden. Dies ist nach dem Stand der Technik heute einfach via APP mit einen Smartphone durchzuführen.
  • Daraus ergibt sich ein zusätzliches Einsparpotential (bessere Regelgüte + Zeitprofil) von ca. 5-10% (je Raum! - abhängig vom Nutzungsprofil, Gebäudetypologie und Heizlast)

Das anschließende Video zeigt den neuen Eco2 (noch mit deutschen Untertiteln)



Aktuell teste ich den Fühler im Büro und Bad und bin begeistert von der Bedienbarkeit, der Regelgüte und der einfachen Programmierung. Dies ist ein absolutes MUSS für einen neuen eThermostat.

Und hier geht es zum aktuellen "Eco Praxistest"

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