10.09.2018

Startschuss für neues Regelwerk

Der Startschuss ist gefallen: Mit überwältigender Mehrheit wurde in einer Sitzung Ende August beim DIN der Antrag zur Erarbeitung einer DIN SPEC zum hydraulischen Abgleich im zuständigen Arbeitskreis angenommen.

Das Ziel des Antrages: EIN Regelwerk.

Über den hydraulischen Abgleich gibt es unzählige Publikationen, einige Normen und technische Regeln. Das Thema ist ja nicht gerade neu ;-) In vielen Fällen handelt sich um gute Fachartikel und Ausarbeitungen, die sich aus den unterschiedlichsten "Perspektiven" dem Thema nähern: Von Herstellern, die sich intensiv mit der Funktion der Komponenten beschäftigen. Von technisch-wissenschaftlichen Vereinen, die sich mit der Hydraulik in Anlagen der TGA auseinandersetzen, oder von Verbänden, die sich mit der Umsetzung "in der Praxis" beschäftigen. Alles sehr lobenswert, aber eben nicht in einem Papier zusammengefasst.

Hinzu kommt, dass sich in der technologischen Entwicklung etwas tut, gerade was die Systembetrachtung bzw Optimierung angeht. Wir müssen uns mehr und mehr mit dem dynamischen Verhalten von Gebäuden und Übertragerflächen und den Anforderungen des Nutzers beschäftigen. Was liegt hier näher als der dynamische oder gar der automatische Abgleich!

Desweiteren ist ein "Leitfaden" gefragt, der sich speziell mit der Aufgabenstellung im Altbau beschäftigt: Welche Verfahren sind zulässig, welche sind ausreichend genau, wie aufwändig ist der Prozess der Nachplanung, welche Komponenten sind für bestimmte Einsatzwecke überhaupt geeignet?

Mein persönliches Ziel als Mitglied in diesem Arbeitskreis ist kein weiteres Papier, das niemand liest und das sich nicht an der Praxis orientiert. Wir benötigen ein Regelwerk, das eine grundlegende Vorgehensweise für Standardanwendungen beschreibt ohne sich in der Vielfalt von speziellen Anwendungsfällen zu verlieren.

Dass und vor allem wie dies möglich ist, beschreibe ich auf dieser WebSite. Ich hoffe, dass ich einige Fachkollegen mit der einen oder anderen Idee überzeugen kann, um mit Hilfe der Wissenschaft ein Praxiswerk zu erstellen, das von vielen Anwendern anschließend als "Handbuch" genutzt wird. Ein nicht einfacher Spagat - aber es ist den Versuch wert.

Bernd Scheithauer

 



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